Jazz am JGS
Als durchaus „anspruchsvoll für die Schülerinnen und Schüler“ bezeichnete Musiklehrerin Jasmin Meister das Projekt Jazz2School. Ins Leben gerufen wurde dieses von Alexander Hartmann (Saxophon) und Peter Schwebs (Kontrabass) und unterstützt werden sie dabei von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der Landesarbeitsgemeinschaft Jazz Niedersachsen. Letzte Woche waren die beiden Jazz-Musiker mit ihrem Projekt zu Gast am Jacobson-Gymnasium Seesen und haben dort mit den drei zehnten Klassen einen jeweils 90-minütigen Workshop durchgeführt. Der anfangs erwähnte hohe Anspruch der Veranstaltung ergab sich daraus, dass Hartmann und Schwebs auch viel auf die theoretischen Grundlagen des Jazz eingegangen sind. Allerdings habe sie die Inhalte durch live vorgeführte Hörbeispiele und interaktive Übungen zugänglich gemacht für die Schülerinnen und Schüler. Erstaunlich war, dass dies durch ‚nur’ zwei Instrumente geleistet werden konnte. Ein Bass und ein Saxophon vermittelten in bestem Zusammenklang den Aufbau eines Jazz-Standards wie z. B. ‚Pink Panther’ oder ‚Take the A-train’. Anhand dieser allseits bekannten Songs erklärten Hartmann und Schwebs auch, welche Bedeutung Improvisationen im Jazz haben. Außerdem durften die Schülerinnen und Schüler Gefühle nennen, die Hartmann spontan musikalisch auf dem Saxophon darstellte, um zu zeigen, dass es bei Musik nicht nur um das Abspielen von Noten, sondern stark um den Ausdruck von Gefühlen geht. Die anfängliche Zurückhaltung der Klassen fiel spätestens an dem Punkt, an dem sie stehend Swing-Rhythmen klatschen und den Groove fühlen konnten. Die Musiker waren begeistert, dass die Schülerinnen und Schüler ihren Anleitungen offen gegenüberstanden und sich mit Humor beteiligten. Am Ende erhielten sie warmen Applaus für ihre professionell vorgetragenen Stücke und Erläuterungen.
Text und Fotos: René Kürbitz