Klassik im Klassenzimmer
Wenn man in einer eher ländlichen
Gegend wohnt, sind die Wege zu bestimmten kulturellen Erlebnissen weit. Deshalb
kommen alljährlich Profimusiker nach Seesen und sorgen für „Klassik im
Klassenzimmer“ am Jacobson-Gymnasium Seesen. Organisiert wird diese
Veranstaltung vom Musikfest Goslar. Dieses Jahr reisten der
Pianist Gintaras Januševičius und der Klarinettist
Macdara Ó Seireadáin an den Harzrand und musizierten in familiärer
Atmosphäre mit zwei sechsten Klassen des JGS.
Mit
dem Jazzstück „Ein Amerikaner in Paris“ von Georg Gershwin leiteten die Beiden
in die Geschichte der Klarinette ein. Sie erklärten den Schülerinnen und
Schülern, dass es sich um ein eher junges Instrument handelt und der Name sich von
clarino ableitet, italienisch für Trompete. Deshalb heißt Klarinette so viel
wie kleines Trompetchen. Weiter erfuhren die jungen Zuhörer, dass Mozart als
„Champion der Klarinette“ gilt. Er schrieb viele Stücke und hatte damit das Instrument
populärer gemacht hat.
Nach
dem Experiment „Wer hat am meisten Puste?“ sprachen die beiden Gäste über den Alltag
eines Orchestermusikers, zu dem tägliches Üben, viel Reisen und auch
Unsicherheit sowie Stress gehören. Aber Januševičius und Ó Seireadáin lieben
Musik und sehen vor allem die positiven Seiten dieses Berufes.
Mit
einem Augenzwinkern kündigten sie dann das „schwerste“ Stück für die Klarinette
an, das je komponiert wurde. Sie meinten damit die Suite „Karneval der Tiere
von Camille Saint-Saëns, in welcher die Klarinette für den Kuckuck zuständig
ist.
Mit
dem schwungvollen Abschlussstück „Schalom alekhem, rov Feidman“ von Bela Kovac
beendeten die Musiker ihren Besuch am JGS. Die Schüler waren begeistert und
verabschiedeten die Musiker mit großem Applaus.
Text: René Kürbitz
Fotos: Musikfest Goslar